Hamburg ist eine tolle Stadt in der ich schon immer mal nur mit einem Fotoapparat losziehen wollte. Für Motive standen die Speicherstadt, die Elbphilharmonie, die Landungsbrücken, der Elbtunnel und der „Nachtmichel“ auf dem Programm.
Als Ort für eine Unterkunft schien mir die Nähe zu den „Deichtorhallen“ sinnvoll. Dort gibt es eine gute Anbindung an den ÖPNV und den Hauptbahnhof. Außerdem erhoffte ich mir gute Standorte für die Nachtfotografie in der Speicherstadt die fußläufig erreichbar sind.
Bei einem ersten Rundgang durch die Backsteinarchitektur der Speicherstadt habe ich mir nicht nur einen Überblick verschafft, sondern auch eine Brücke für mein Stativ und ein Motiv für die blaue Stunde ausgewählt. Das zwischen Wandrahmsfleet und Holländischbrookfleet gelegene Wasserschloss des Teekontors.

Ein Besuch der Aussichtsplattform der Elbphilharmonie war für den Abend geplant. Erst ging es Richtung Landungsbrücken um von dort das 110 Meter hohe Bauwerk mit Abstand zu betrachten.

Standort: Überseebrücke
Der Wendepunkt meiner kleinen Stadtbesichtigung sollte für heute, am Tag der Anreise, das Museumsschiff „Cap San Diego“ sein. Von dort ging ich zurück zur „HafenCity„, um mir von der Aussichtsplattform der Elbphilharmonie den Sonnenuntergang anzusehen.


Vorbei an den Landungsbrücken, ging es am zweiten Tag zum Alten Elbtunnel.

Nach dem Besuch der Elbphilharmonie war der Elbtunnel ein schöner aber krasser Gegensatz. Tatsächlich funktionieren die alten Aufzüge noch, mit denen Radfahrer und PKWs in die Tunnelröhre auf – 23,5 Meter herabgelassen werden. Fußgänger können alternativ zum Aufzug eine Treppe benutzen.

Einen Ausblick der anderen Art gibt es auf der Elbinsel Steinwerder nach der Querung des Tunnels.


Zurück am Nordufer, den St. Pauli- Landungsbrücken, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten um die Elbphilharmonie zu fotografieren.

Der 360° Blick vom 106 Meter hohen Turm der St. Michaeliskirche (Michel) ist grandios. Ein Special, das Ticket für den „Nachtmichel„. 10,50 € kostet der Spaß und beinhaltet einen Film über Hamburg, ein kaltes oder heißes Getränk und den Aufenthalt bis zur Schließung nach der blauen Stunde.



An meinem letzten Tag in Hamburg hatte ich nichts Konkretes geplant. Am Abend wollte ich das eingangs erwähnte Foto von dem Wasserschloss des Teekontors machen.
Ich hatte allerdings in Erwägung gezogen mal mit einem Wassertaxi zu fahren. Die kostenlose Nutzung desselben ist, sofern man sie hat, in der „Hamburg Card“ enthalten. Ein Ticket, mit dem alle Busse, Bahnen und Hafenfähren im Stadtgebiet von Hamburg genutzt werden können.
Ich hatte eine „Hamburg Card“ – die bei der Buchung des Hotels mit gekauft günstiger war, als der angegebene Preis auf der Homepage des Anbieters. Auf die Nutzungstage umgerechnet, habe ich weniger als 8,00 € / Tag dafür bezahlt. Ob es sich lohnt hängt natürlich davon ab, wie viel man sich mit dem ÖPNV fortbewegt.

Gucken, staunen und zwei Kaffee später war die Situation entspannter. Ich nahm auch die Hafenfähre mit der Nummer 62, die begehrteste aller Hafenfähren, nach Finkenwerder. Auf dem Hinweg ging es nonstop dorthin. Finkenwerder selbst hatte für mich nicht viel zu bieten. Hier ist der Weg das Ziel, der einer Hafenrundfahrt gleich kommt.
Övelgönne und den nahe gelegenen Elbstrand ließ ich wegen Überfüllung aus. Das Schiff verlassen habe ich am Dockland. Das Gebäude war mir, auch zur falschen Tageszeit, ein Foto wert. Lohnenswert ist auch ein Blick von oben auf den Hamburger Hafen und das benachbarte Hamburg Cruise Center Altona.

Standort: Dockland (Hamburg Cruise Center Altona)
Von hier aus kann man mit der Hafenfähre Nummer 61 nach Neuhof fahren. Neuhof bietet einen guten Standort für Fotos von der Köhlbrandbrücke. Allerdings sollte der Fahrplan beachtet werden. Dieser ist eher auf Pendler abgestimmt die dort arbeiten.

Aus zeitlichen Gründen fuhr ich mit der Hafenfähre Nummer 62 zurück zu den Landungs-brücken und von dort mit der U- Bahn Richtung Hotel.

Standort: Hafenfähre Nummer 62 mit Blick auf den Altonaer Fischmarkt
Mit dem großen Stativ und einer Jacke im Rucksack ging es Abends am Zollkanal entlang.

Auch die Elbphilharmonie hatte es mir im Abendlicht nochmal angetan. Die Uhr hatte ich im Blick und ging Am Sandtorkai auf mehr oder weniger direktem Wege zur Poggenmühlenbrücke.

Das Verlagshaus des Spiegels war nun ein Bestandteil der Kulisse, die mich abbiegen ließ, um von der Brücke Bei St. Annen am St. Annenfleet dieses Foto einzuschieben.

Auf der Poggenmühlenbrücke war ich nicht alleine. Ein Platz für mein Stativ war aber noch frei. Es wurde wenig gesprochen, alle waren in ihre Technik vertieft.
Während der Belichtungszeiten kamen erste Kontakte zustande. Mit zunehmender Dunkelheit nahm auch die Gesprächsbereitschaft zu. Um drei Uhr morgens löste sich dieser Gesprächskreis auf und ich nahm Kurs auf mein Bett.

Juli 2018, Susanne Joachimsmeyer